Dass es zwischen Gondelsheim und Helmsheim schon immer harmoniert, zeigte uns Katja bei ihrer Ansprache beim Open Air in Helmsheim. Katja, die 21 Jahre in Gondelsheim aufgewachsen ist und nun ebenfalls schon 21 Jahre in Helmsheim wohnt. Dort hin verschlagen hat es sie dank ihrem Mann Steffen. Auch bei unserem Flügelhornist Reinhold gibt es zusammen mit seiner Frau Sybille eine eheliche Verbindung von Gondelsheim und Helmsheim.
Unter den MusikerInnen war von Anfang an eine harmonische Stimmung zu verspüren, von der wir auch mal in anstrengenden Proben zehren konnten.

Lediglich bei der Bezeichnung von Johannisbeeren gibt es zwischen den beiden Gemeinden eine kleine Unstimmigkeit. Hansdreiwlisch und Khonztrauwe – aber das sollte uns nicht von einem weiteren erfolgreichen Musical Open Air abhalten.

Bereits vor offizieller Eröffnung strömten am vergangenen Sonntag die ersten Zuhörer auf den Rathausplatz und nahmen unter der Linde Platz. Bis zu Beginn gegen 18 Uhr waren die bereitgestellten Stühle alle belegt. So durfte unser Vorstand Karl Walz über 200 Zuhörer zum Musical Open Air begrüßen.

Wir starteten mit dem Musical Elisabeth. Das Musical zeigt die rauen, Seiten am kaiserlichen Hofe. Kaiserin Sissi musste viel Druck standhalten und um den Verlust ihres Sohnes trauern.

Nach diesem doch bedrückenden Stück traten wir eine rasante Reise an. In Starlight Express begeistern Rusty und Pearl schon seit nunmehr über 30 Jahren das Publikum in Bochum. Im Stück geht es vor allem um Freundschaft, Liebe und Fairness. Die veraltete Dampflok Rusty muss sich gegen seine modernen Konkurrenten beweisen und kämpft um seine Liebe zum ersten Klasse-Waggon Pearl.

Nicht nur für die MusikerInnen, sondern auch für die Zuhörer wurde es bei The Bodyquard emotional. Das Musical basiert auf dem gleichnamigen Film mit Whitney Houston und Kevin Costner. Eine Popsängerin verliebt sich in ihren Bodyguard, der mit ihrer Berühmtheit keinen leichten Job hat. Beim Saxophonsolo von Johanna zu I Will Always Love You blieb kein Auge trocken.

In der Pause durfte sich das Publikum mit kühlen Getränken und Schnitzelweck stärken. Obwohl es für Cocktails doch etwas sommerlich frisch war, wurden auch mit diesen auf den Abend angestoßen.

Nach der Pause starteten wir mit einem der wohl erfolgreichsten Musicals von Andrew Lloyd Webber. Das Stück Phantom der Oper erzählt die faszinierende Geschichte eines seelisch und körperlich gezeichneten Mannes, der als Phantom aus den Kellergewölben der Pariser Oper Angst und Schrecken verbreitet. Durch die Stimme und den Gesang des Ballettmädchens Christine entdeckt er die Liebe.

Weiter ging es mit dem berühmtesten Kindermädchen. Mary Poppins schwebte mit einem bunten Regenschirm unter die Linde zu den MusikerInnen. Und sie empfiehlt uns „a spoonful of sugar“ zu nehmen, sollten die Johannisbeeren – egal ob in Gondelsheim oder Helmsheim – zu sauer sein.

Die beiden Vorstände Karl Walz und Christina Speck dankten den beiden Dirigenten Winfried Nies und Dave Haß. Sie hatten es sicherlich nicht immer einfach mit uns und nahmen nicht nur das Projekt auf ihre Schultern, sondern auch die zweifachen Proben unter der Woche. Auch für sie war es eine neue Erfahrung abwechselnd die Stücke zu dirigieren und beim jeweils anderen mit im Orchester zu sitzen und mitzuspielen. Als kleines Dankeschön erhielten sie etwas für die Stärkung der Nerven in flüssiger und süßer Form.

Bis dahin hatten wir bereits Musicals jeder Art im Programm. Nur ein Magisches fehlte noch. Eine Geschichte vom armen Straßenjungen Aladdin, der sich in die Prinzessin Jasmin verliebt und mit Hilfe einer magischen Wunderlampe und dem Flaschengeist Dschinni versucht, sie zu beeindrucken. Nicht zu vergessen, der fliegende Teppich, welcher unseren Dirigenten auch gleich mit schweben lies.

Die Zugabe wurde bereits vor der abschließenden Ansprache von Monika, die uns gekonnt durch das Konzert moderierte, gefordert. Dies ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen. Und damit auch jeder Dirigent ein Stück zur Zugabe dirigieren konnte – wurden gleich zwei Stücke aufgelegt. Mit The Light at the End of the Tunnel (Das Licht am Ende des Tunnels) aus Starlight Express konnte passender zum „Comeback“ nach Corona nicht sein. Da auch zu jedem guten Konzert ein Marsch oder Polka gehört, haben wir uns für die Polka Wir Musikanten entschieden und das Publikum nochmals zum Mitklatschen und Schunkeln animierte.
Zum Abschluss gesellten sich die MusikerInnen zum ein oder anderen Gespräch zusammen und man war sich schnell einig, dass dies nicht der letzte gemeinsame Aufritt sein sollte.

Vielen Dank an den Musikverein Helmsheim, welcher mit uns dieses Projekt so umgesetzt hatte. Es wird sicherlich nicht das letzte Mal sein, dass man uns gemeinsam spielen hört.
Der wohl größte Dank geht an alle MusikerInnen, die sich auf dieses Projekt eingelassen haben und teils zweimal die Woche sich zur Probe auf den Weg machten. Danke an Thomas, ohne dessen Tontechnik die Ansagen und der Ausklang nach dem Konzert ziemlich ruhig gewesen wäre.
Und ohne Helfer wäre unser Konzert nur halb so erfolgreich gewesen. Ein Dank an alle, die vormittags und abends beim Auf- und Abbau mithalfen und an das Küchenteam, welches während dem Konzert die Zuhörer mit Speis und Trank versorgte.

Musical Open Air in Gondelsheim

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